2010

Adventskonzert

Adventskonzert der MGW
Adventskonzert der MGW

Das Adventskonzert der Musikgesellschaft war ein Fest für die Ohren und die Seele.

 

von Vera Frey

 

Voller Vorfreude auf das alljährliche Adventskonzert der Musikgesellschaft Wangen strömten am Sonntagabend zahlreiche Gäste in die Galluskirche in Wangen.
Nach der Begrüssung durch den Präsidenten Laurent Karrer bestritt traditionsgemäss die Jugendband unter der Leitung von Viktor Del Ponte den Anfang des Konzerts.
Mit rockig-souligen, karibischen, aber auch weihnächtlichen Klängen stimmte der Nachwuchs gebührend auf den musikalischen Abend ein.
Klassisch festlich kam dann das erste Stück der Musikgesellschaft, die «Festmusik» von Mozart, daher, die sich daher wunderbar als Ouvertüre für das Konzert eignete.
Vom klassischen Mozart zur barocken «Kunst der Fuge» führte dann das nächste Stück, «Contrapunctus 9» von J. S. Bach, das von jedem einzelnen Musiker höchste Präzision sowie eine gute Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Lukas Vogelsang verlangte.
Beides gelang der Musikgesellschaft ausserordentlich gut, und so entstand ein unterhaltendes und gleichzeitig faszinierendes Musikstück.
Nach dieser Zeitreise durch die Musikgeschichte führte das nächste Stück zurück in die Gegenwart.
Der Komponist von «Skala Kalloni», Sven van Calster, ist ein erst 29-jähriger Belgier, der vor 10 Jahren sein kompositorisches Debüt gab.
Trotzdem entstand mit diesem Stück ein gereiftes und vor allem wunderbar vielseitiges Werk, bei dem die Musikantinnen und Musikanten ihr Können unter Beweis stellen konnten.
Nach einem nachdenklich-träumerischen Beginn macht das Stück eine rasante Entwicklung und stellt die Ausführenden vor allem durch die oft ungeraden oder schnell wechselnden Taktarten vor rhythmische Herausforderungen, die sie jedoch wunderbar meisterten.

 

Traditionelles untraditionell

Danach folgte gleich wieder der Wechsel zurück zu Mozart, zu einem Marsch, der neben der typischen Schwere dieser Gattung vor allem von der mozartschen Leichtigkeit in den Zwischenteilen lebt.
Die enorme Spielfreude der Musikantinnen und Musikanten kam am allermeisten im folgenden Stück, der «Annen-Polka» von Strauss, zum Ausdruck.
Sie steckte dann auch das Publikum an und lud zum Mitschunkeln und Fusswippen geradezu ein.
Die letzten Programmpunkte standen dann ganz im Zeichen vorweihnächtlicher Stimmung und Besinnlichkeit mit den Stücken «Ring the Bells on Christmas Time» und dem absoluten Klassiker in der Weihnachtszeit: «White Christmas».
Das traditionelle, abschliessende «Stille Nacht, Heilige Nacht» kam in diesem Jahr etwas untraditionell daher, da zum ersten Mal der Weihnachtsbaum im Hintergrund beleuchtet wurde und da Lukas Vogelsang, der erst seit diesem Jahr die Leitung der Musikgesellschaft innehat, sich für ein anderes Arrangement entschieden hat als seine Vorgänger und das Publikum für einmal nicht zum Singen kam, dafür gebannt der Musik lauschte.
Nach dem Fest für die Ohren und dem Glühwein wurden die Zuhörerinnen und Zuhörer wenigstens von innen gut gewärmt nach Hause und in die kommenden Festtage entlassen.

Vereinsreise nach Grindelwald

MGW auf der Vereinsreise in Grindelwald
MGW auf der Vereinsreise in Grindelwald

Am Bettagsonntag besammelten sich 45 reisefreudige Musikanten und Angehörige der Musikgesellschaft Wangen bei Olten zur Vereinsreise am Bahnhof Wangen. Mit dem Car der Firma Wyss Boningen gings los Richtung Berner Oberland. Das Ziel war noch nicht genau bekannt, dass es zum Brunch ging war aber bekannt. Nach ca. 1,5 h Fahrt kam die Gruppe hungrig in Grindelwald an, wo der „Buuresunntig“ mit Brunch, von den Märit-Frauen Grindelwald organisiert und die Kantonalbernische Käsemeisterschaft statt fanden. Im Festzelt war schon für unsere Gruppe reserviert und wir konnten uns nur noch zu Tisch begeben und den feinen Brunch geniessen.

Als wir alle satt waren gaben wir noch ein Ständeli im Festzelt. Schon bald danach, es reichte noch zu einem Apéro gings zu Fuss weiter zur Pfingsteggbahn. Auf der Pfingstegg konnten sich die Leute die Zeit vertreiben, wie sie am liebsten wollten; beim Rodeln, Wandern, Aussicht geniessen oder bei einem feinen Dessert im Restaurant. Mit der Bahn gings wieder nach Grindelwald hinunter und weiter zu Fuss zum Busparkplatz.

Auf der Rückreise gab es noch einen Zwischenhalt in Spiez, wo es zum Nachtessen  Schinken mit Kartoffelsalat zum Geniessen gab. Dann gings auf der Autobahn heimwärts. Wegen Rückstaus ging der Chauffeur schon in Wangen an der Aare von der Autobahn und so konnten wir 2 Personen schon in Niederbipp ausladen. Danach ging es ohne Zwischenstopp nach Wangen, wo wir alle wieder gut ankamen.

Vielen dank dem Reiseleiter für das Organisieren und dem Buschauffeur für die gute, unterhaltsame und witzige Fahrt. (GJW)

Frühlingskonzert

Wangen Konzert der Musikgesellschaft brachte die spürbare Begeisterung des Vereins hinüber

 

von Hans Blaser

 

Freude und Heiterkeit dominierte am Frühlingskonzert der Musikgesellschaft Wangen in der vollen Turn- und Festhalle Alp. Deutlich liess sich dabei die Handschrift von Lukas Vogelsang, seit Februar 2009 Musikalischer Leiter, erkennen.


Aufmerksamkeit schenkte das Publikum vorab dem Nachwuchs. Unter der Leitung von Lukas Vogelsang genoss das Startup-Ensemble der Musikschule Wangen die Ehre, den Abend eröffnen zu dürfen. Von ihnen erwartete niemand eine musikalische Meisterleistung. Zusammenspiel, wenn kaum schon die Tonleiter funktioniert, ist anspruchsvoll. Eifer war bei Bläsern wie Streichern unübersehbar, was das Publikum mit herzlichem Applaus quittierte. Mit dem tollen Marsch «Blue Devils» aus der Hinterlassenschaft des Engländers Charles Williams eröffnete die Musikgesellschaft selber ihren ersten Teil. Dessen Kernstück «Land of Legends» lieferte dem ganzen Konzert das Motto. Dass im ersten Satz die Blechbläser dominierten, dürfte dem Komponisten Andreas Ludwig Schulte durchaus gefallen haben. Dank ausgeglichenem Klang im zweiten Satz konnte das Baritonsaxofon seinen Part gut zur Geltung bringen. Das schaffte den geheimnisvollen und mystischen Eindruck, den man erzielen wollte. Die Fanfaren des dritten Satzes erhoben sich klar und sauber über den Bässen. Die bekamen durch einen dominant und sicher gespielten Kontrabass nicht nur eine angenehme warme Färbung, sondern auch das notwendige Gewicht. Das war auch dann wirksam, als die Holzbläser endlich die Herrschaft übernehmen durften. Vorbereitet auf das Stück hatte man sich zuvor mit einem musikalischen Ausflug in den Anfang des 16. Jahrhunderts. Da zeigte sich das Korps noch ganz von einer anderen Seite als später im zweiten Konzertteil. Mit dominanten Tomtoms wurde das Publikum unweigerlich in höfische Festivitäten versetzt, die der junge König Henry VIII musikalisch beschreibt. Ganz andere Tempi als dieser majestätische Schrittrhythmus forderte das Stück mit dem der erste Teil abgeschlossen wurde. Dass dieser aus einem jüdischen Volkslied und Klezmerklängen abgeleitete Ohrwurm «Bessarabyanke» des Niederländers Sjaak van der Reijden derart «einschlagen » würde, hatte man wohl selbst im Verein nicht erwartet. Immerhin spielt man ihn gerne, wie eine Musikantin verriet. Vier Zugaben Lange bevor das Präsident Laurent Karrer hervorhob, spürte das Publikum die Begeisterung, die den Verein auszeichnet. Da ist Freude an der Musik sichtbar. Heiterkeit und eine Prise Witz haben ihren Platz. Auch darf sich Dirigent Lukas Vogelsang freuen über Musikantinnen und Musikanten, die auch mal einen Soloauftritt wagen. Im zweiten jazzigen und groovigen Konzertteil gab es mehrfach dazu Gelegenheit. Im Arrangement des Japaners Naohiro Iwai zu «Children of Sanchez» der amerikanischen Flügelhornlegende Chuck Mangione gab es reichlich Gelegenheit. Da glänzten Patrick Schär auf dem Cornet, Dieter Legel auf dem Flügelhorn Judith Studer auf dem Althorn und Manuela Villiger auf dem Altosax. «Minnie the Moocher» bot dem Bassposaunisten Johannes Gäumann Gelegenheit sich auszuzeichnen. Zu vier Zugaben liess sich die Gesellschaft verleiten. Begonnen hat sie mit einer fesselnden Interpretation des Jazzstandards «Chameleon » vom mittlerweile selber als Chamäleon bezeichneten Herbie Hancock. Dass sie in der Pause die Ohren gespitzt hatten, bewiesen die Musikanten mit der Wiederholung von «Bessarabyanke». Dafür nämlich hätten viele Wangner auf ihren eigenen Marsch notfalls verzichtet, auch wenn der zur Standardzugabe gehört.

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